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Das Jahrhundert der Vertreibungen. 1914 - als alles begann

Podiumsdiskussion am 23. Januar 2014

Die Stiftung ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN lädt im Rahmen der Ausstellung "Heimatweh" – Eine Trilogie zu einer Podiumsdiskussion am

23. Januar 2014 um 19 Uhr
in die Deutsche Nationalbibliothek
in Frankfurt am Main, Vortragssaal
Adickesallee 1, 60322 Frankfurt am Main


ein.

Begrüßung:
Erika Steinbach MdB, Vorsitzende der Stiftung ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN

Einführung und Moderation:
Professor Dr. Christoph Stölzl, Präsident der Hochschule für Musik Franz List in Weimar, Historiker, Publizist, ehemaligen Berliner Senator

Podium:
Professor Dr. Horst Möller, ehem. Direktor des Instituts für Zeitgeschichte in München
Professor Dr. Gerhard Hirschfeld, Historisches Institut der Universität Stuttgart
Professor Dr. Stefan Karner, Vorstand des Institutes für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz,
Gründer und Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Graz
Hilmar Kopper, ehem. Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Familienzeitzeuge

Vor hundert Jahren, im Juni 1914, fielen in Sarajewo die verhängnisvollen Schüsse, die den ersten Weltkrieg auslösten. Mit ihm brach bisher nicht gekanntes Leid über die Bevölkerung Europas und weite Teile der Welt herein. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges, prägnant als "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts tituliert, war nicht nur ein ungeahntes Grauen für die Betroffenen und Ausgangspunkt für das folgende noch größere Elend im Zweiten Weltkrieg, sondern legte auch in seinen Friedensregelungen den Grundstein für erste große Massenvertreibungen in Mittel- und Osteuropa: So wurden beispielsweise über 700.000 Menschen alleine aus Westpreußen und Oberschlesien in das damalige Deutsche Reich vertrieben. Zahlreiche Neugründungen von Staaten und die Verschiebungen von Grenzen sollten im Zusammenspiel mit einem verhängnisvollen Nationalismus die Grundlage für ein fatales Gemisch bilden, dass Zündstoff für die kommenden Krisen und Katastrophen des 21. Jahrhunderts werden sollte.

Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Ausstellungs-Trilogie Heimatweh statt, die in Frankfurt am Main vom 18. Dezember 2013 bis zum 12. Februar 2014 im Saalbau Bornheim gezeigt wird.