Stiftung knüpft bewusst an Geist der Charta der Vertriebenen an Ministerpräsident Teufel erneuerte Zusage Baden-Württembergs Zentrum zu unterstützen
Die Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen hat am Wochenende im Neuen Schloss in Stuttgart vor ausverkauftem Saal und Die Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen hat am Wochenende im Neuen Schloss in Stuttgart vor ausverkauftem Saal und hochrangigen Gästen ihr erstes Benefizkonzert veranstaltet. Der Ort wurde bewusst gewählt, da an dieser Stelle am 5. August 1950 die Charta der Heimatvertriebenen verkündet wurde, an die die Stiftung mit der Einrichtung des "Zentrums gegen Vertreibungen" in Berlin anknüpft.
Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Erwin Teufel, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, sicherte der Stiftung in seiner Begrüßungsrede die ausdrückliche Unterstützung seines Landes für das Zentrum zu: "Lassen Sie uns weiterhin für unser gemeinsames Ziel der Errichtung eines Zentrums gegen Vertreibungen im Herzen unserer Hauptstadt eintreten."
Er erneuerte seinen Dank an die Heimatvertriebenen für ihre Aufbauleistungen in Baden-Württemberg und versicherte, dass das Land auch künftig beispielgebend bei der Unterstützung der Heimatvertriebenen vorangehen werde.
Der Ministerpräsident würdigte die Verabschiedung der Charta als eine große moralische und politische Leistung. Das "Zentrum gegen Vertreibungen", das im Geiste der Charta wirkt, solle nach den Worten Teufels an die massenhaften Verletzungen des Rechtes auf Heimat erinnern, von dem im zwanzigsten Jahrhundert weltweit 80 bis 100 Millionen Menschen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, betroffen seien.
Allein 15 Millionen Deutsche haben direkt unter dieser "ethnischen Säuberung" zu leiden. Es gelte, so Ministerpräsident Teufel, persönliche Lebensschicksale zu bewahren und zugänglich z machen. Bund und Länder müssten gemeinsam bei der Errichtung des Zentrums mitwirken.
Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, MdB, dankte dem Ministerpräsidenten für die Unterstützung des Landes Baden-Württemberg, das sich bisher immer vorbildlich um die Vertriebenen gekümmert habe und ihren Anliegen gegenüber stets aufgeschlossen sei. Das Konzert sei nach zwei Podiumsdiskussionen mit Gästen aus Polen uni Tschechien nun der Auftakt für eine Reihe von weiteren Benefizveranstaltungen, die in den kommenden Monaten bundesweit fortgesetzt würden.