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ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN dankt Angela Merkel

Mit dem Abtreten von Bundeskanzlerin Angela Merkel von der nationalen und internationalen Bühne geht eine Ära zu Ende. Die deutschen Heimatvertriebenen und insbesondere das ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN verlieren mit ihr eine Fürsprecherin und Unterstützerin. Dazu erklärt der Vorsitzende der Stiftung, Dr. Christean Wagner:

Die Stiftung der deutschen Heimatvertriebenen Zentrum gegen Vertreibungen hatte, nachdem die Idee 1999 durch meine Vorgängerin Erika Steinbach entwickelt worden war, zahlreiche Unterstützer. Das wichtigste politische Signal kam von Angela Merkel, zunächst als Parteivorsitzende, ab 2005 als Bundeskanzlerin. In Zeiten der Auseinandersetzung um einen Dokumentations- und Erinnerungsort für die Geschichte und das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen gab es neben Dis-kussionen zahlreiche Momente der Verbundenheit der Bundeskanzlerin. Während viele Kräfte in Deutschland forderten, das nationale Projekt aufzugeben, zeigte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel als uneingeschränkte Unterstützerin des „sichtbaren Zeichens“.

 

Ohne große Debatte verabschiedete der Deutsche Bundestag am 4. Dezember 2008 im Bundestag den Gesetzentwurf von CDU/CSU und SPD, mit dem die Bundesstiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ errichtet werden sollte. Zu diesem Zeitpunkt wirkte unsere Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen u.a. durch ihre Wanderausstellungen bereits erfolgreich.  Damit gab es zwei Stiftungen, beiden blieb Angela Merkel eng verbunden.

 

Beim Besuch der Ausstellung „Heimatweh“ am 20. März 2012 im Kronprinzenpalais in Berlin äußerte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit großer Empathie gegenüber den deutschen Heimatvertriebenen: „Ich glaube, es ist eine Frage der Menschlichkeit, dass das Leid und die Erinnerungen der Zeitzeugen ernst genommen werden und dass wir diese Erinnerungen weiter in die Zukunft tragen. Das ist unsere Aufgabe. Denn diese Millionen von Menschen haben Unrecht erlebt; und dieses Unrecht, das sie erlebt haben, ist Teil unserer gemeinsamen Geschichte. Es ist überhaupt niemandem damit geholfen, wenn man versucht, diesen Teil der Geschichte auszuklammern oder zu verdrängen.“

 

Zwei Stiftungen bleiben als sichtbares Zeichen ihrer Hinwendung zu den Vertriebenen und deren Schicksal als Teil deutscher Geschichte und als Ergebnis ihrer Kanzlerschaft. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich um die Verankerung von Flucht und Vertreibung im historischen Gedächtnis der Nation verdient gemacht. Dafür sind wir ihr sehr dankbar.“