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Wir wünschen dem Vorhaben "Europäisches Netzwerk gegen Vertreibungen" Erfolg

Es kann ein guter Dialogpartner für unser ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN in Berlin werden

Erika Steinbach, MdB und Prof. Dr. Peter Glotz, Vorsitzende des ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN erklären zur Initiative für ein europäisches Netzwerk:


Wir begrüßen nachdrücklich, dass auf staatlicher europäischer Ebene das lang umgangene Thema Vertreibung aufgegriffen worden ist und wünschen dem Vorhaben, ein europäisches Netzwerk zum Thema Zwangsmigraton und Vertreibungen zu installieren, Erfolg.

An diesem Netzwerk wollen wir als Stiftung mitwirken und unsere umfangreichen Erfahrungen einbringen sobald es Wirklichkeit ist. Wir erwarten unabhängig davon, dass europäischen Vertreibungsopfern die Möglichkeit eröffnet wird, selbstverständlicher Teil dieses Netzwerkes zu sein. Eine nur abstrakte politische und wissenschaftliche Diskussion zu diesem einschneidenden europäischen Schicksalsthema wäre ein unvertretbares Übergehen millionenfach betroffener Menschen.

Mit Freude stellen wir fest, dass die Grundgedanken unserer Stiftung Eingang gefunden haben in den übernationalen europäischen Diskussionprozess. Das europäische Schicksalsthema „Vertreibung“ bedarf dieser bislang umgangenen gesamteuropäischen Debatte und Bewältigung, um daraus Friedenspotenzial für die Zukunft zu gewinnen. Wir empfehlen aber eindringlich, alles daran zu setzen, auch die übrigen europäischen Länder für dieses Netzwerk zu gewinnen.

Mit Freude stellen wir fest, dass darüber hinaus die Erkenntnis Raum gewinnt, dass jedes Land für sich den je eigenen Weg der Trauer und Leidensbewältigung für seine eigenen Opfer finden muss.

Insgesamt ist es für uns eine befriedigende Erkenntnis, dass aus dem Widerstand zu unserer Stiftung nunmehr eine zusätzliche Ebene für diese dramatischen historischen Erfahrungen Deutschlands und Europas erschlossen wird.

Die Kraft unserer Argumente ist erfreulicherweise nicht verpufft, sondern diese waren offenbar so schlüssig, dass sie jetzt in wesentlichen Teilen im europäischen Netzwerk aufgenommen werden sollen.

Ersetzen kann ein solches Netzwerk unsere Stiftung nicht, aber es kann zum guten und wichtigen Partner werden. An uns wird eine Partnerschaft nicht scheitern.