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> Podunavske Svabe – Die Donauschwaben <

Begleitveranstaltung im Rahmen der Ausstellung HeimatWEH

Serbischer Film zur Vergangenheitsbewältigung

Am Donnerstag, den 21. Juni findet schon um 17:30 Uhr im Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3, in Berlin-Mitte die sechste und letzte Begleitveranstaltung zur Ausstellungstrilogie HeimatWEH* in der Reihe Lange Schatten statt.

An diesem Abend freuen wir uns auf die Deutschlandpremiere des Filmes "Podunavske Svabe – Die Donauschwaben". Der 33-jährige serbische Regisseur Marko Cvejic widmet sich in diesem Doku-Drama den Verbrechen an deutschen Zivilisten im Tito-Jugoslawien zwischen 1944 und 1948. Leitfaden der Handlung ist die Suche einer jungen Deutschen nach dem Haus ihres Großvaters in der Vojvodina. Viele Zeitzeugen kommen in dem Film zu Wort. Sie brechen mit der bisherigen offiziellen Darstellung des Geschehens. Der Film ist ein mutiger Beitrag für die Vergangenheitsbewältigung in dem nach Europa strebenden Serbien.

Marko Cvejic sieht sich selbst als Kämpfer für Menschenrechte in Serbien. Er verknüpft im Film die Verbrechen der Kriegs- und Nachkriegszeit mit der aktuellen Diskussion um die Vergangenheit und (europäische) Zukunft in Serbien.

Der Film ist in Serbien ein Tabubruch. Er erlangte dort in den letzten Monaten viel Zuspruch – insbesondere von jungen Serben. Wir sind gespannt auf die Berichte von Marko Cvejic über Reaktionen auf seine Filmvorführungen in Städten und Dörfern der Vojvodina.

Bosiljka Schedlich, die bekannt für ihre Hilfe für Menschen bei der Verarbeitung traumatischer Erlebnisse aus den Balkankriegen und Gründerin der Stiftung ÜBERBRÜCKEN ist, moderiert die anschließende Diskussion. Neben dem Regisseur Marko Cvejic begrüßen wir Herrn Michael Heimann vom Vorstand der Donauschwäbischen Kulturstiftung auf dem Podium.

Den Trailer finden Sie bei YouTube unter folgendem Link:
www.youtube.com/watch?v=WAUlwTqCYXI

* Die Ausstellung HeimatWEH fasst alle Ausstellungen des Zentrums gegen Vertreibungen der letzten Jahre zusammen. Feierlich eröffnet wurde sie von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am 20. März 2012. Die Stiftung "ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN" organisiert in Zusammenarbeit mit dem Frauenverband im Bund der Vertriebenen und weiteren Partnern bis Juni 2012 sechs Begleitveranstaltungen dazu. Dabei geht es vor allem um aktuelle und auf die Zukunft gerichtete Fragen der erst am Anfang stehenden Aufarbeitung des Geschehens von Flucht, Vertreibung und Heimatverlust.

Pressemitteilung als PDF-Datei