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> Das hört nie auf < Begleitveranstaltung im Rahmen der Ausstellung HeimatWEH - Eine Trilogie

Podiumsdiskussion mit SABINE BODE über Folgen der Erlebnisse von Krieg, Flucht und Vertreibung.

Am 10. Mai um 18:30 Uhr findet im Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3, in Berlin-Mitte die zweite Begleitveranstaltung zur Ausstellungstrilogie HeimatWEH* in der Reihe Lange Schatten statt.

Hat die Ausstellungstrilogie HeimatWEH, haben die Geschehnisse um Flucht und Vertreibung heute noch eine Bedeutung? Es scheint alles sehr lange her zu sein.

Bomben und Beschuss, Hunger, Flucht, Verlust und Tod: Viele die den Zweiten Weltkrieg erlebt haben, konnten all das später nicht mehr vergessen. Ein Bewusstsein für die Langzeitfolgen solcher Eindrücke existiert erst seit einigen Jahren und die traumatisierenden Erfahrungen werden wahrgenommen und respektiert. Es erwacht neues Interesse an historischen Darstellungen, Ausstellungen und Zeitzeugengesprächen.

Weder Großeltern, Eltern noch die Kinder, ja nicht einmal die Enkel bleiben unberührt von den Ereignissen. Sie stellen Fragen und wollen einen Dialog miteinander führen und auf dieser Veranstaltung wird genau das ermöglicht. Auf dem Podium werden ein Kriegsenkel, eine Therapeutin und Sabine Bode über Möglichkeiten der aufrichtigen Auseinandersetzung in unserem Land diskutieren und Wege der Verständigung und Aufarbeitung vorschlagen.

Es geht um die psychischen Folgen und die Probleme bei der Verarbeitung. Nicht die Ursache von Krieg, Flucht und Vertreibung soll im Blickfeld stehen, sondern die Wirkung für die folgenden Generationen bis auf den heutigen Tag. Die Autorin Sabine Bode hat durch ihre Bücher** über die Folgen des Krieges die Diskussionen um die Geschehnisse und ihre Aufarbeitung neu angefacht.

Auf dem Podium sprechen nach einem Grußwort von Erika Steinbach:
Sabine Bode, Journalistin und Autorin aus Köln,
der Kriegsenkel Dr. Joachim Süss, Theologe aus Erfurt,
Ingrid Meyer-Legrand, System. Praxis, Supervision & Therapie in Berlin.
Die Moderation wird die Berliner Journalistin Margit Miosga übernehmen.

* Die Ausstellung HeimatWEH fasst alle Ausstellungen des Zentrums gegen Vertreibungen der letzten Jahre zusammen. Feierlich eröffnet wurde sie von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am 20. März 2012. Die Stiftung „ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN“ organisiert in Zusammenarbeit mit dem Frauenverband im Bund der Vertriebenen und weiteren Partnern bis Juni 2012 sechs Begleitveranstaltungen dazu. Dabei geht es vor allem um aktuelle und auf die Zukunft gerichtete Fragen der erst am Anfang stehenden Aufarbeitung des Geschehens von Flucht, Vertreibung und Heimatverlust.

** Bücher von Sabine Bode:
• Die vergessene Generation. Klett-Cotta, Stuttgart 2004
• Kriegsenkel. Klett-Cotta, Stuttgart 2006
• Die deutsche Krankheit - German Angst. Piper, München 2008
• Wir Alten. Patmos, Düsseldorf 2008
• Nachkriegskinder, Klett-Cotta, Stuttgart 2011

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